In einer Welt, in der Smartphones mehr Rechenleistung haben als die ersten Mondmissionen, scheint es nur logisch, dass Apple endlich das heiße Eisen anpackt: Kühlschränke. Ja, richtig gehört, der iFridge ist da. Stellen Sie sich vor, Ihr Kühlschrank kann Ihnen nicht nur sagen, wann die Milch abläuft, sondern auch, wie Sie mit iOS 17 umziehen können. Da möchte man fast den Chefkoch im Gefrierschrank anrufen.
Man könnte sich fragen, warum wir Kühlschränke mit Internetzugang brauchen. Wer will schon ständig benachrichtigt werden, wenn das letzte Stück Käse droht, im wahrsten Sinne des Wortes schimmelig zu werden? Aber hey, mit dem aktuellen Trend, alles zu vernetzen, warum nicht auch die Lebensmittel? Ich kann die Konversation schon hören: ‚Hallo Siri, wo ist mein Stück Pizza? Oh, du hast es gegessen? Na toll.‘
Und natürlich sind diese Kühlschränke nicht einfach nur Kühlschränke. Sie kommen mit einem Bund Zubehör, das schon beim Kauf mehr kostet als die Meldung Ihrer Steuererklärung für das ganze Jahr. ‚Siri, lege mich auf die Einkaufsliste‘, während mein Kühlschrank mit dem großen Bildschirm mir vorschlägt, dass ich doch einfach in den nächsten Supermarkt fahren soll. Was kommt als Nächstes? Ein Toaster, der mir ein ETF-Portfolio anpriest?
In puncto Design ist das Ding ein echter Hingucker. Es schimmert so sehr, dass man beim Öffnen fast von der Frischhaltefolie geblendet wird. Der einzige Nachteil? Man muss immer wieder den Neid der Nachbarn ertragen, die, während sie ihren altmodischen Kühlschrank anschauen, kaum begreifen können, warum ich das beste Einkaufserlebnis im ganzen Viertel habe. Vielleicht ist es die geschickt platzierte digitale Werbung in meinem Futuristen-Kühlschrank, die sie irritiert.
Halten Sie Ihre Freunde bereit, denn die nächste Dinnerparty wird ein soziales Experiment. Vergessen Sie den guten alten Spruch: ‚Kommen Sie rein, ich habe Wein.‘ Es wird heißen: ‚Kommen Sie rein, ich lasse den Kühlschrank für das Dessert reden.‘ Und während ich ein Glas sprudelndes Wasser einschenke, kann der iFridge gleich den Paaren sagen, dass sie den Code für den passenden Schaumwein an die Bluetooth-Anlage senden sollen.
Apple hat uns gelehrt, dass wir ständig auf der Suche nach dem neuesten Gadget sein sollten. Und wenn das bedeutet, einem Kühlschrank die gleichen Erwartungen entgegenzubringen wie einem neuesten iPhone, dann sind wir wohl bereit, dafür zu zahlen. Vor allem, wenn er mir verspricht, einer der ????top-kreierten Rezepte direkt aus einem das iCloud zu liefern. Was die Grundlage für eine echte Apple-Weltordnung sein könnte. Oh, ja, in der Zukunft wird vielleicht sogar das Wasser aus dem iFridge selbständig die Sprudelbranche dominieren.
Wenn das nicht das ultimative Kaufargument ist, weiß ich auch nicht mehr. Apple hat sich jetzt auf dem Markt in praktisch allen traditionellen Geräten etabliert, und warum sollte man einen Kühlschrank ins Spiel bringen, wenn Googles Kühlschrank gerade erst die Auflagen der EU durchläuft?
Schließlich wohnen wir ja alle in der nachprüfbaren Zeit, in der der Kühlschrank mit einem Fingerabdruckscanner auf dem Türgriff ausgestattet ist. Für jede Türöffnung wird ein kurzer Anruf bei der iCloud gestartet, keine unbeaufsichtigt gelassenen Snacks mehr! ,