In der heutigen Welt der unbegrenzten Selfies könnte man meinen, dass der Mensch endlich seine Bestimmung gefunden hat: den perfekten Schnappschuss zu erhaschen. Während wir vor den Spiegeln posieren und mit Filtern jonglieren, als wären sie ein Zauberstab, fragt sich jeder, ob wir nicht vielleicht die Geister von Instagram sind, die in einer digitalen Parallelwelt gefangen sind.
Wer braucht schon reale Interaktionen, wenn man sich in einer endlosen Schleife von selbst erzeugten Bildern bewegen kann? Wie Dorfbewohner in einem Horrorfilm, die sich nicht mehr erinnern, wie es war, außerhalb ihrer schimmernden Handys zu leben. An jeder Ecke winkt uns ein neuer Filter zu, als wäre er die Lösung für all unsere Probleme. Das Geheimnis, das uns in die Tiefen des Selfie-Sumpfes zieht, könnte einfach sein – wir sind alle auf der Suche nach der perfekten Illusion eines Lebens, das wir selbst nie gelebt haben.
Wir Menschen sind mittlerweile so in unsere Online-Darstellung investiert, dass wir bei einem echten Gespräch gleich die Kamera zücken, um den perfekten Moment einzufangen. „Schau mal, ich bei einem Faux-Pas in der Realität“, denken wir. Sämtliche Gespräche beginnen mit: „Hast du mein letztes Selfie gesehen?“ und enden damit, dass wir abends vor dem Bildschirm sitzen und uns die quälende Frage stellen, warum wir mehrere Stunden in die Jagd nach dem besten Bild investiert haben – nur um schließlich einen erneuten Vergleich mit dem Idealbild von jemand anderem einzugehen. Wer hätte gedacht, dass wir im Jahr 2023 mehr Zeit vor einem Smartphone verbringen würden, als damit, unsere einzelnen Körperteile außerhalb dieser kleinen Fenster zu bewegen?
Die wahre Ironie? Während wir um Likes betteln, könnte die Menschheit eigentlich nach den entscheidenden globalen Fragen suchen, aber stattdessen schielen wir auf jeden „❤️“, als ob es das letzte Stück Pizza in der Pizzakiste wäre – ein wertvoller Preis in unserer Streben nach digitaler Anerkennung. Im Wettlauf um die meisten Likes könnten wir leicht vergessen, was es bedeutet, einfach im Moment zu leben, ohne dass wir dabei einer ganzheitlichen Bewertungsportale (kurz: unsere sozialen Netzwerke) auf die Nerven gehen.
Wir könnten uns als „Selfie-Monster“ bezeichnen – die unaufhörlich nach Perfektion in unserer Fotodarstellung jagen. Und während wir das tun, schimpfen wir über die Oberflächlichkeit der Welt, die wir selbst mit gestaltet haben. Ein Satz, der mittlerweile jedem bekannt ist: „Das Leben ist nicht perfekt, aber dein Instagram-Profil kann es sein!“ Eine optimistische Lüge ist immer willkommen, zumindest bis wir uns wieder im echten Leben gegenüberstehen und uns nicht mit dem Aufkleber „Ich bin perfekt“ versehen können.
Der finale Witz: Warum hat das Selfie-Monster immer den besten Blick? Weil es sich nie umdrehen muss!
Um es kurz zu machen, wir könnten uns die Frage stellen: Wo liegt die Grenze zwischen dem digitalen und dem echten Leben? Objekte, die wir ablichten, werden bei so vielen Bildbearbeitungen zu schillernden Zombis, das wahre Leben könnte entspannt called „Wirklichkeit 1.0“ spielen. Lasst uns nicht verdummen, während wir versuchen, die Geister der digitalen Welt zu beschwören.
Fun Fact: Wusstest du, dass der erste Selfie wirklich im Jahr 1839 gemacht wurde? Ein gewisser Robert Cornelius inszenierte sich vor seiner eigenen Kamera und machte das erste Selbstporträt. Seine Pose war so charmant, dass die Menschen dachten, er wäre der Urvater der Instagram-Generation, lange bevor es auch nur so etwas wie Social Media gab. Die Technologie erlaubte es ihm, diesen Moment festzuhalten, aber die Frage bleibt: Hat er den Fotoautomaten mit Blitz erfunden? Schließlich ist damit das gesamte Selfie-Phänomen infiziert! Das erste Selfie ist also nicht nur ein tolles Stück Geschichte, sondern auch der Vorläufer der heutigen praktischen Messlatte zur digitalen Perfektion. Wenn das nicht den Druck erhöht, auf den zeitgenössischen Status der Selbstfotografie zu Greenlit!