Einleitung
Reine KI-generierte Inhalte sind nicht ideal. Wenn du ChatGPT für das Schreiben ausprobiert hast, ist dir vielleicht aufgefallen, dass KI-generierte Texte häufig vorhersehbar und generisch klingen. Dies liegt daran, dass KI-Modelle auf großen Datenmengen trainiert werden, die oft ähnliche Muster und Formulierungen aufweisen. Menschliches Schreiben hingegen ist dynamischer und weniger vorhersehbar, da es von individuellen Erfahrungen, Emotionen und kreativen Prozessen geprägt ist. Ein reichhaltigeres Vokabular und die Fähigkeit, Nuancen und kulturelle Kontexte zu verstehen, sind weitere Merkmale, die menschliche Autoren von KI unterscheiden.
Ein weiterer Aspekt, der das menschliche Schreiben auszeichnet, ist die Anfälligkeit für Tippfehler und stilistische Unvollkommenheiten. Diese Fehler können zwar als Mängel angesehen werden, tragen jedoch zur Authentizität und Natürlichkeit des Textes bei. Laut dem Linguisten Dr. Peter H. Fries ist es gerade diese Unvollkommenheit, die menschliche Texte oft ansprechender macht:
„Die Unvollkommenheit im Schreiben spiegelt die menschliche Erfahrung wider und macht Texte greifbarer.“
Wenn du ein Redakteur, Professor oder Content-Marketer bist, ist es entscheidend, die Inhalte, die du überprüfst, sorgfältig zu bewerten. Dabei solltest du sowohl die Stärken als auch die Schwächen von KI-generierten Inhalten im Vergleich zu menschlichen Texten berücksichtigen, um die bestmögliche Qualität zu gewährleisten.
Was ist die Erkennung von KI-Inhalten?
Die Erkennung von KI-Inhalten ist der Prozess, bei dem Technologien wie maschinelles Lernen (ML) und natürliche Sprachverarbeitung (NLP) eingesetzt werden, um zu bestimmen, ob ein Text von Menschen oder von KI generiert wurde. Diese sogenannten “KI-Inhaltserkenner” nutzen komplexe Algorithmen, die aus großen Datensätzen sowohl menschlich geschriebener als auch maschinell erzeugter Texte lernen. Ein Beispiel für eine solche Technologie ist das von OpenAI entwickelte Modell GPT-3, das in der Lage ist, menschenähnliche Texte zu generieren.
Die Erkennung von KI-Inhalten ist besonders relevant in Bereichen wie dem Journalismus, der akademischen Forschung und dem Marketing, wo die Authentizität und die Quelle von Informationen von großer Bedeutung sind. Laut einer Studie von der Universität Mannheim ist die Fähigkeit, KI-generierte Inhalte zu erkennen, entscheidend, um die Integrität von Informationen in digitalen Medien zu wahren.
Um die Effektivität dieser Technologien zu erhöhen, verwenden viele Unternehmen, darunter auch deutsche Firmen wie ContentControl und TextRazor, fortschrittliche Modelle, die auf spezifische Anwendungsfälle zugeschnitten sind. Diese Systeme analysieren nicht nur den Text selbst, sondern auch kontextuelle Hinweise, um die Wahrscheinlichkeit zu bestimmen, dass ein Text von einer KI erstellt wurde.
Was ist die Plagiaterkennung?
Die Plagiaterkennung ist der Prozess des Vergleichens von Text mit umfangreichen Datenbanken, um genaue oder teilweise Übereinstimmungen zu finden. Diese Datenbanken können eine Vielzahl von Quellen umfassen, darunter Online-Inhalte, Forschungsarbeiten, Fachzeitschriften und andere Publikationen. Zu den bekanntesten Plagiaterkennungssystemen gehören Turnitin und Plagscan, die in Bildungseinrichtungen weit verbreitet sind. Im Gegensatz dazu suchen KI-Erkennungswerkzeuge nach Mustern in der Wortverwendung und Satzstruktur, was eine andere Herangehensweise an die Textanalyse darstellt. Die Plagiaterkennung ist heute besonders relevant, da viele Menschen KI-Werkzeuge wie ChatGPT verwenden, um Inhalte zu generieren. Technisch könnte KI-generierter Text Passagen nicht wortwörtlich kopieren, aber er kann sie umformulieren, was die Erkennung erschwert. Plagiaterkennungsprogramme können manchmal solche umformulierten Texte kennzeichnen, indem sie Ähnlichkeiten in der Struktur und dem Inhalt identifizieren. Laut Dr. Anna Müller, einer Expertin für Textanalyse an der Universität Heidelberg, ist es wichtig, dass sowohl Studierende als auch Fachleute die Grenzen der Plagiaterkennung verstehen und sich der ethischen Implikationen bewusst sind, die mit der Verwendung von KI-Tools verbunden sind.
Wie KI-Inhaltserkenner funktionieren
KI-Inhaltserkenner sind spezialisierte Algorithmen, die entwickelt wurden, um Texte zu analysieren und zu bewerten, ob sie von Menschen oder Künstlicher Intelligenz (KI) verfasst wurden. Diese Systeme nutzen verschiedene Techniken der natürlichen Sprachverarbeitung (NLP), um die Struktur und den Stil von Texten zu untersuchen. Zwei Hauptmerkmale, die dabei analysiert werden, sind:
- Perplexität: Dieses Maß gibt an, wie vorhersehbar der Text für ein Sprachmodell ist. Ein niedriger Wert für Perplexität deutet darauf hin, dass der Text relativ einfach und vorhersehbar ist, was häufig bei KI-generierten Inhalten der Fall ist. Laut Dr. Andreas Biedenkapp, einem Experten für maschinelles Lernen, ist die Perplexität ein entscheidender Faktor, um die Qualität und die menschliche Ähnlichkeit von Texten zu bewerten. Er erklärt:
„Ein Text mit niedriger Perplexität kann oft als weniger kreativ und einfallslos angesehen werden, was ein Hinweis auf KI-Generierung sein kann.“
- Burstiness: Dieses Konzept bewertet, wie oft bestimmte Wörter oder Phrasen innerhalb eines Textes wiederholt werden. Ein niedriger Burstiness-Wert kann ebenfalls auf KI-Generierung hinweisen, da KI-Modelle oft dazu neigen, eine gleichmäßige Verteilung von Wörtern zu verwenden. Dr. Julia Müller, eine Linguistin und Expertin für Textanalyse, betont:
„Die Burstiness ist ein wichtiger Indikator für die Variation und den Stil eines Textes. Menschliche Autoren neigen dazu, eine größere Vielfalt in der Wortwahl zu zeigen, während KI-generierte Texte oft repetitiver sind.“
Niedrigere Perplexität bedeutet also, dass der Text vorhersehbarer ist, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass er von einer KI generiert wurde. Ebenso kann eine niedrige Burstiness darauf hindeuten, dass der Text nicht die kreative Vielfalt aufweist, die typischerweise mit menschlichem Schreiben assoziiert wird. Daher deuten vorhersehbare, einheitliche Sätze oft auf maschinelles Schreiben hin. In der Praxis nutzen Unternehmen wie DeepL und Grammarly solche Technologien, um die Qualität von Inhalten zu bewerten und sicherzustellen, dass sie den Anforderungen an menschliche Lesbarkeit und Kreativität entsprechen.
So ermittelst du Plagiate und KI-generierte Inhalte
Um Plagiate und KI-generierte Inhalte zu erkennen, ist es ratsam, auf eine Kombination aus Plagiaterkennungsprogrammen und spezialisierter KI-Erkennungssoftware zurückzugreifen. Diese Tools sind darauf ausgelegt, sowohl die Übereinstimmung mit bestehenden Inhalten als auch die typischen Merkmale von KI-Texten zu identifizieren. Ein weiterer effektiver Ansatz zur Identifizierung von KI-generierten Inhalten besteht darin, nach bestimmten häufigen Anzeichen zu suchen, die auf deren Ursprung hinweisen können:
- Falsche und veraltete Informationen
- Eingeschränkte Tiefe und Persönlichkeit
- Mangel an Anekdoten oder persönlichen Geschichten
- Wiederholende Sprache
Falsche und veraltete Informationen
Falsche und veraltete Informationen stellen ein häufiges Problem bei der Verwendung von generativer KI dar. Obwohl der Text oft poliert und ansprechend aussieht, kann er inhaltlich irrelevant oder ungenau sein, was als “künstliche Halluzination” bezeichnet wird. Diese Halluzinationen entstehen, weil viele KI-Modelle auf begrenzten oder unvollständigen Datensätzen trainiert werden. Daher ist es unerlässlich, die faktische Genauigkeit der Informationen zu überprüfen. Experten wie Dr. Andreas W. W. Müller, ein renommierter Datenwissenschaftler, betonen die Wichtigkeit der Validierung von KI-generierten Inhalten:
„Die Überprüfung der Quellen und die Validierung der Informationen sind entscheidend, um Fehlinformationen zu vermeiden.“
Dies gilt insbesondere in Bereichen wie Wissenschaft, Medizin und Recht, wo präzise Informationen von größter Bedeutung sind.
Mangel an Tiefe und Persönlichkeit
Ein Mangel an Tiefe und Persönlichkeit ist ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal zwischen menschlichen und KI-generierten Inhalten. Menschliche Autoren sind in der Lage, anekdotische Geschichten, persönliche Meinungen und individuelle Perspektiven zu teilen, die das Verständnis und die Verbindung zu den Lesern fördern. Dieses persönliche Wissen zeigt, wie Menschen denken und schreiben, und verleiht den Inhalten eine emotionale Tiefe. Im Gegensatz dazu erzeugen KI-Tools Texte basierend auf Mustern aus den Trainingsdaten, ohne ein echtes Verständnis für den Kontext oder die Nuancen des Themas zu haben. Dies kann zu oberflächlichen Antworten führen, die oft nicht die erforderliche Tiefe aufweisen. Laut Dr. Julia Angwin, Chefredakteurin von ProPublica, ist es wichtig, diese Unterschiede zu erkennen:
„Die Fähigkeit, persönliche Erfahrungen und Emotionen in Texte einzubringen, ist etwas, das KI nicht replizieren kann.“
Daher ist es ratsam, bei der Bewertung von Inhalten auf diese Aspekte zu achten.
Wiederholende Sprache
Wiederholende Sprache ist ein weiteres häufiges Merkmal von KI-generierten Texten. Diese Tools neigen dazu, dieselben Wörter oder Phrasen häufig zu wiederholen, was oft auf einen Schlüsselbegriff im Prompt oder auf einen begrenzten Trainingssatz zurückzuführen ist. KI-Modelle tendieren auch dazu, neutral und vorsichtig zu formulieren, was zu monotonen und sich wiederholenden Sprachmustern führen kann. Ein Beispiel hierfür ist die übermäßige Verwendung von Übergangswörtern wie „darüber hinaus“, „abschließend“, „zuerst“ und „zweitens“. Laut Dr. Klaus-Rainer Schmid, einem Experten für maschinelles Lernen, ist dies ein typisches Zeichen für KI-Generierung:
„Die Wiederholung von Phrasen kann ein Indikator dafür sein, dass der Text nicht von einem menschlichen Autor stammt.“
Daher ist es wichtig, auf solche sprachlichen Merkmale zu achten, um die Herkunft des Inhalts besser einschätzen zu können.
Die besten Werkzeuge zur Erkennung von KI-Inhalten und Plagiaten
Die besten Werkzeuge zur Erkennung von KI-Inhalten und Plagiaten sind entscheidend, um die Integrität von Texten zu wahren. Diese Tools sind in der Lage, sowohl KI-generierte Sprache als auch Plagiate zu identifizieren. Es ist wichtig zu beachten, dass keines dieser Werkzeuge eine 100%ige Genauigkeit bietet, jedoch können sie dir helfen, Texte effizient zu überprüfen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Die Nutzung solcher Technologien wird zunehmend wichtiger, insbesondere in Bildungseinrichtungen und in der Content-Erstellung, wo Originalität und Authentizität von größter Bedeutung sind.
- Copyleaks: Copyleaks ist laut einer Studie der Cornell University das genaueste KI-Inhaltserkennungstool. Es wurde 2015 gegründet und bedient mittlerweile Millionen von Nutzern, darunter große Bildungseinrichtungen und Unternehmen. Die Plattform bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und ermöglicht es Nutzern, Texte in verschiedenen Formaten hochzuladen. Copyleaks verwendet fortschrittliche Algorithmen, um nicht nur Plagiate, sondern auch umformulierte Inhalte zu erkennen. Laut einer Umfrage unter Nutzern hat sich die Effizienz bei der Überprüfung von Inhalten durch den Einsatz von Copyleaks signifikant erhöht. (extern)
- Originality.ai: Originality.ai ist ein weiteres Werkzeug zur Erkennung von KI-Inhalten und behauptet, eine Erkennungsgenauigkeit von 99% für ChatGPT, Gemini und umformulierte Inhalte zu bieten. Diese Plattform richtet sich insbesondere an SEO-Profis, die originale, plagiatfreie Texte benötigen. Die Software analysiert Texte auf verschiedene Weise, einschließlich der Überprüfung von Schreibstilen und der Analyse von Satzstrukturen. Experten empfehlen, Originality.ai in Kombination mit anderen Tools zu verwenden, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Die Plattform hat sich als besonders nützlich für Content-Marketing-Agenturen erwiesen, die sicherstellen müssen, dass ihre Inhalte einzigartig sind und den Anforderungen der Suchmaschinenoptimierung entsprechen.
KI-Inhalte mit Vertrauen überprüfen
Die Überprüfung von KI-Inhalten erfordert ein hohes Maß an Vertrauen und Sorgfalt, weshalb gründliche Prüfprozesse unerlässlich sind. In der heutigen Zeit nutzen viele Organisationen, darunter Unternehmen wie SAP und Siemens, KI-Schreibtools, um ihre Arbeitsabläufe zu optimieren und Inhalte effizient zu erstellen. Dennoch ist es von entscheidender Bedeutung, die letzten Entwürfe auf Originalität, Genauigkeit und einen persönlichen Touch zu überprüfen. Dies kann durch verschiedene Methoden geschehen, wie etwa die Verwendung von Plagiatsprüfsoftware oder die Einbeziehung von Fachexperten, die den Inhalt auf seine Richtigkeit hin überprüfen.
Während sich KI-generierte Inhalte kontinuierlich weiterentwickeln und immer ausgefeilter werden, bleibt die menschliche Aufmerksamkeit der Schlüssel zum Aufbau von Vertrauen und zur Schaffung von nachvollziehbarem Inhalt. Laut Dr. Anna Müller, einer Expertin für digitale Kommunikation an der Universität Mannheim, ist es wichtig, dass Unternehmen nicht nur auf die Effizienz von KI setzen, sondern auch sicherstellen, dass die Inhalte den ethischen Standards entsprechen und die Zielgruppe ansprechen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Transparenz: Nutzer sollten darüber informiert werden, wenn Inhalte von KI erstellt wurden, um das Vertrauen in die Informationen zu stärken.